9. Januar bis 01. März 2026
Matthias Seldte
ZWEIEINHALBSEKUNDEN
Die Ausstellung präsentiert eine besondere Welt der Fotografie. Es sind keine gewöhnlichen Fotografien. Und schon gar keine digitalen Konstruktionen oder KI-generierte Bilder. Reale Aufnahmen – in Farbe, Kontrast und Helligkeit verändert – aber nicht manipuliert. Keine Reproduktionen, kein Zurück zum selben Moment. Was alltäglich erkennbar und konkret war, verwandelt sich in rhythmische Strukturen, fließende Formen und atmosphärische Kompositionen. Die Grenze zwischen Realität und Wahrnehmung wird durchlässig.
Die Abstraktion entsteht hier nicht am Computer, sondern im Moment der Aufnahme selbst. Durch lange Belichtungszeiten, jenen zweieinhalb Sekunden, in denen Licht zu zeichnen beginnt und Zeit sichtbar wird. Die Kamera wird zum Instrument des Zufalls, der Intuition und des Experimentierens.
Es sind Bilder, die sich dem schnellen Zugriff entziehen. Sie zeigen nicht, was ist – sondern was sein könnte. Sie fordern uns auf, genauer hinzusehen, unsere eigenen Assoziationen zuzulassen und das vermeintliche Bekannte neu zu entdecken. Alle Werke basieren auf realen, ursprünglich dokumentarischen oder alltäglichen Videoaufnahmen. Diese wurden mit klassischen digitalen Bearbeitungstechniken verfremdet, dekonstruiert und in eine neue ästhetische Sprache übersetzt.
Matthias Seldte lebt und arbeitet als Fotograf und Kameramann in Müncheberg.
Vernissage am 9. Januar 2026, 19 Uhr
Öffnungszeiten:
Montag, Donnerstag und Freitag 10-16 Uhr
Dienstag 13-18 Uhr
Sonntag 13-17 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Eintritt frei